16/11/2025

Manuel Gonzalez ist Moto2-Vizeweltmeister 2025

Ein erbitterter WM-Kampf, der sich bis zum großen Finale in Valencia zog, endete schließlich mit dem Vizeweltmeistertitel für den langzeitigen Titelfavoriten Manuel Gonzalez. Auch der deutsche Rennstall LIQUI MOLY Dynavolt Intact GP sicherte sich dank der starken Leistungen beider Piloten den Team-Vizetitel. Senna Agius rundete das erfolgreiche Saisonende mit Platz 7 im letzten Rennen ab.

Über 22 intensive Rennwochenenden hinweg behauptete sich Manuel Gonzalez konstant in den Spitzenpositionen der Fahrerwertung. Stolze neun Podestplätze, darunter vier Siege und sieben Pole-Positions unterstreichen die beeindruckende Saisonbilanz des Spaniers. Obwohl die Chancen auf den Titelgewinn vor dem Saisonfinale im spätsommerlichen Valencia mit 24 Punkten Rückstand gering waren, kämpfte der 23-Jährige vor heimischem Publikum mit großem Einsatz um das bestmögliche Ergebnis. Nach einem soliden Start von Position fünf hielt sich Gonzalez lange auf Rang sechs, ehe er zur Rennmitte mit abbauendem Grip zu kämpfen hatte. Er verlor nach und nach Boden, ging mehrmals weit und musste schließlich vier Runden vor Schluss an die Box zurückkehren. Mit einem neuen Reifen nahm er das Rennen noch einmal auf, um seine überaus erfolgreiche Saison auf der Strecke und gemeinsam mit seinen Fans zu beenden. Mit insgesamt 257 Punkten und einem Rückstand von 29 Zählern auf Diogo Moreira – dem das Team herzlich zum Titelgewinn gratuliert – trug "ManuGasss" maßgeblich zum Teamerfolg und dem Vizeweltmeistertitel in der Teamwertung bei. Auch 2026 werden Manuel Gonzalez und das LIQUI MOLY Dynavolt Intact GP Team gemeinsam um den WM-Titel kämpfen.

Eine ebenso eindrucksvolle Saison zeigte Senna Agius. Der junge Australier glänzte in seinem zweiten Moto2-Jahr mit zwei Siegen und zwei dritten Plätzen. Doch auch abseits der sichtbaren Erfolge beeindruckte der 20-Jährige durch stetige Entwicklung und wachsende Erfahrung im Umgang mit seiner Kalex. Mit diesen Erkenntnissen möchte er in der Saison 2026 noch häufiger um Spitzenplätze kämpfen. Beim Saisonfinale in Valencia bestätigte der WM-Zehnte seine Fortschritte: Nach einem starken Qualifying und Platz 3 in der ersten Startreihe kämpfte Agius lange um die Top 3, verlor jedoch im Verlauf des Rennens ebenfalls an Grip, überquerte schließlich auf Rang acht die Ziellinie und wurde nach dem Rennen aufgrund einer Zeitstrafe von Filip Salac auf den siebten Platz befördert.

Das LIQUI MOLY Dynavolt Intact GP Team verabschiedet sich vom Circuit Ricardo Tormo als Team-Vizeweltmeister aus der Saison 2025 – der erfolgreichsten Saison in der Geschichte des Teams. Der Rennstall dankt der gesamten Mannschaft für ihren unermüdlichen Einsatz, den Kampfgeist und die stetige Weiterentwicklung über die gesamte Saison hinweg. Ein besonderer Dank gilt zudem den Sponsoren und Partnern, deren loyale Unterstützung diesen historischen Teamerfolg erst möglich gemacht hat.

Ergebnisse

Rennen
1.   Izan GUEVARA/ SPA/ BOSCOSCURO
2.   Daniel HOLGADO/ SPA/ KALEX – (+0.717)
3.   Ivan ORTOLA/ SPA/ BOSCOSCURO – (+2.327)
7.   Senna AGIUS/ AUS/ KALEX – (+8.944)
22. Manuel GONZALEZ/ SPA/ KALEX – (+1 lap)

Fahrerweltmeisterschaft
1.   MOREIRA Diogo – 286
2.   GONZALEZ Manuel/ SPA – 257
3.   BALTUS Barry/ BEL – 232
10. AGIUS Senna/ AUS – 149

Teamweltmeisterschaft
1. FANTIC RACING LINO SONEGO – 459
2. LIQUI MOLY DYNAVOLT INTACT GP – 406
3. CFMOTO POWER ELECTRONICS ASPAR TEAM – 361

Senna Agius

P7 - (+8.944)
Moto2 World Championship 2025 - P10 - 149 Punkte

"Leider war es ein kleiner Albtraum. Wir hatten einen guten Start und eine gute Mentalität: die Erwartungen waren klar auf den Sieg ausgerichtet. In den ersten Runden folgte ich Izan Guevara und Dani Holgado und blieb dabei sehr ruhig. Aber dann bekam ich Probleme mit den Reifen, die am Ende katastrophale Folgen hatten. Ich habe nur versucht, das Motorrad ins Ziel zu bringen und nicht zu stürzen, nachdem ich einige heftige Momente hatte. Die linke Seite des Reifens ist komplett verschwunden, wofür wir keine Anzeichen haben, warum das passierte. Es fühlt sich nicht fair an, denn an diesem Wochenende bin ich die meisten Runden seit langer Zeit mit einem guten Rhythmus gefahren und auch die Pace war stark. Die Jungs in der Garage haben so gut gearbeitet und das Motorrad war hier wirklich gut, was zu unserer starken Qualifying-Leistung geführt hat. Ich kann es wirklich nicht glauben, dass die Saison so endet, weil es etwas außerhalb unserer Kontrolle lag."
"Es ist enttäuschend, weil ich um meinen dritten Saisonsieg hätte kämpfen können. Ich weiß, wozu ich fähig bin und wir können das schaffen, sodass ich die Saison mit einem guten Gefühl beenden kann. Nochmals ein großes Dankeschön an Jürgen, Stefan und Wolfgang für die Möglichkeit, hier zu sein, denn ohne sie wäre ich nicht so weit gekommen. Ich habe ihre Unterstützung in diesem Jahr sehr gespürt und sie haben in schwierigen Momenten an mich geglaubt. Auf der anderen Seite motivieren uns die guten Momente für die Zukunft. Jetzt fahren wir nach Hause und müssen uns auf das nächste Jahr vorbereiten. Ich habe im Winter viel zu tun. Glücklicherweise hält mich das auf Trab, sodass ich 2026 in guter Form zurückkommen kann. Abschließend möchte ich mich auch bei allen Beteiligten dieses Projekts für ihre Arbeit und ihre Hilfe in diesem Jahr bedanken."

Manuel Gonzalez

P22 - (+ 1Lap)
Moto2 World Championship 2025 - P2 - 257 Punkte

"Wenn man mit ganzer Kraft seinen Träumen folgt, aber an einem entscheidenden Punkt nicht die Möglichkeit hat, dafür zu kämpfen, ist das sehr schwer zu akzeptieren. In der Startaufstellung hatte ich noch ein breites Lächeln im Gesicht und befand mich in einer sehr guten Situation. Ich genoss jeden Augenblick, denn ich wollte nichts anderes als das Rennen erfolgreich zu beenden, kämpfen und zeigen, wie ich Motorrad fahre. Aber ich hatte keine Chance dazu. Wir hatten von der ersten Runde an Probleme, weil etwas mit dem Hinterreifen nicht stimmte, obwohl ich versuchte, mich anzupassen. Aber von einer Runde zur nächsten war der Hinterreifen komplett zerstört. Es war also unmöglich, damit zu fahren und ich musste in der Box anhalten. Zu diesem Zeitpunkt war leider alles vorbei. Aber ich habe meinen Jungs gesagt, sie sollen den Reifen wechseln, weil wir das Rennen beenden müssen. Damit wollte ich mich bei allen bedanken, die jedes Mal für mich arbeiten und mir helfen. Zuerst habe ich auch darüber nachgedacht, das Rennen mit dem zerstörten Reifen zu beenden, aber das wäre etwas gefährlich gewesen."

"Ich weiß nicht, wie ich meine Gefühle beschreiben soll, denn solche Ereignisse im letzten Rennen sind nicht wirklich schön. Aber wir werden weiterkämpfen und uns verbessern, so wie ich es mein ganzes Leben lang getan habe. Wir werden auch weiter daran arbeiten, diesen Traum zu verwirklichen. Wir sind ganz nah an der Spitze und hatten eine fantastische Saison. Also werden wir einfach weitermachen und uns für die nächste Saison verbessern. Auf der anderen Seite bin ich zu 100 Prozent zufrieden mit dem, was ich in dieser Saison geleistet habe. Ich bereue nichts, weder von meiner Seite noch von der Seite des Teams. Ich bin mit allem zufrieden, wir haben bis zum Schluss um die Meisterschaft gekämpft und alle, die mich unterstützt haben, haben immer ihr Bestes gegeben. Außerdem möchte ich mich bei allen für alles bedanken, was sie für mich getan haben. Wir werden mit noch mehr Motivation in die nächste Saison gehen, das ist sicher. Wir wissen, was wir geleistet haben, und wir wissen, was wir leisten können, was wir erreichen können. Und wir werden aus den schwierigen Momenten lernen."

Jürgen Lingg

Teammanager

"Zunächst einmal freuen wir uns sehr über unsere erfolgreichste Saison seit Gründung des Teams. Neun Siege und insgesamt mehr als 20 Podiumsplätze sowie zahlreiche Polepositions sind etwas, worauf wir stolz sein können. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich beim gesamten Team bedanken, denn alle haben immer großartige Arbeit geleistet. Das Beste daran ist, dass wir nächstes Jahr mit denselben Fahrern in der Moto2 weitermachen werden. Wir freuen uns schon darauf und es wird auf jeden Fall sehr interessant werden. Die Moto2 ist bekanntlich kein Selbstläufer, aber wir sind froh, dass es so weitergeht. Unser Team hat großartige Arbeit geleistet und wir haben eine tolle Stimmung innerhalb des Teams."

"Was das heutige Rennen angeht, mussten wir natürlich ein gewisses Risiko eingehen, da noch eine geringe Chance auf den Titelgewinn bestand. Andererseits war uns der zweite Platz sicher. Leider hat sich das Risiko nicht ganz ausgezahlt. Aber wir können damit leben, dass wir mit Manu den Vize-Titel in der Fahrerwertung und den zweiten Platz in der Teamwertung gewonnen haben. Beide Fahrer haben im Rennen alles gegeben. Senna hatte einen guten Speed, vielleicht sogar einen bisschen besseren als Manu. Aber beide mussten extrem hart kämpfen, weshalb sie einen höheren Reifenverschleiß hatten. Senna fiel etwas früher zurück als seine direkten Gegner, weshalb er es nicht auf das Podium geschafft hat. Trotz allem war es eine starke Leistung von Senna, daher müssen wir zufrieden sein."

Pictures Moto2 - Sunday Valencia GP 2025

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