24/08/2025

Gonzalez holt Platz 3 nach Herzschlagfinale in Ungarn

Eine packende letzte Runde kostete Manuel Gonzalez vom LIQUI MOLY Dynavolt Intact GP Team den greifbaren Sieg. Nach harten Attacken sicherte sich der WM-Führende als Dritter das Podium. Ersatzfahrer Sergio Garcia verpasste die Punkteränge bei seinem Gaststart für den verletzten Senna Agius als 16. nur knapp.

Von Beginn an zeigte Manuel Gonzalez seine Klasse: Mit einem Raketenstart setzte er sich sofort an die Spitze. Ein mutiges Manöver von Jake Dixon und wenige Kurven später eine Attacke von Diogo Moreira warfen ihn kurzzeitig zurück, doch der Spanier ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Clever studierte er seine Gegner, behauptete sich in der Spitzengruppe und schlug in Runde sechs zurück. In Runde 15 übernahm der 23-Jährige schließlich verdient die Führung. Bis kurz vor Schluss sah es nach dem fünften Saisonsieg für den Spanier aus. Doch dann kam David Alonso: Mit einem aggressiven Angriff drängte er sich an Gonzalez vorbei und machte auch für Moreira den Weg frei. In einer dramatischen letzten Runde kämpfte Gonzalez auf Augenhöhe, musste aber mit Einbiegen auf die Zielgerade einen Zusammenstoß mit Moreira vermeiden – und sah am Ende als Dritter die Zielflagge. Mit diesem Resultat behauptet Gonzalez auch weiterhin seine Führung in der Weltmeisterschaft vor Aron Canet.

Auch Sergio Garcia wusste bei seinem Debüt im Team zu überzeugen. Der 22-Jährige, der für den verletzten Senna Agius einsprang, hatte viele Hürden zu nehmen an diesem Wochenende - neue Strecke, neues Bike, Team uns Suspension. Dennoch glänzte er mit einer beeindruckenden Aufholjagd. Von Startplatz 27 pflügte der Spanier durchs Feld und erkämpfte sich Rang 16. Die Punkteränge verpasste er nur um Haaresbreite. Das LIQUI MOLY Dynavolt Intact GP Team bedankt sich herzlich bei Garcia für seinen starken Einsatz. In zwei Wochen heißt es dann: voller Fokus auf Barcelona, wo Senna Agius hoffentlich wieder in Topform zurück auf seine Kalex steigen wird.

Ergebnisse

Rennen
1.   David ALONSO/ COL/ KALEX
2.   Diogo MOREIRA/ BRA/ KALEX – (+0.174)
3.   Manuel GONZALEZ/ SPA/ KALEX – (+0.305)
16. Sergio GARCIA/ SPA/ KALEX – (+17.333)

Fahrerweltmeisterschaft
1.   GONZALEZ Manuel/ SPA – 204
2.   CANET Aron/ SPA – 179
3.   MOREIRA Diogo – 173
9.   AGIUS Senna/ AUS – 93
27. GARCIA Sergio/ SPA – 3

Teamweltmeisterschaft
1. FANTIC RACING LINO SONEGO – 326
2. LIQUI MOLY DYNAVOLT INTACT GP – 297
3. ELF MARC VDS RACING TEAM – 211

Manuel Gonzalez

P3 - (+0.305)
Moto2 World Championship 2025 - P1 - 204 Punkte

"Es war heute ein hartes Stück Arbeit, denn es ist eine sehr schwierige Strecke, auf der man keine Fehler machen darf. Aber es ist wahr, dass ich mich in der ersten Hälfte des Rennens, als ich hinter Diogo fuhr und ihm leicht folgen konnte, sehr wohl auf dem Motorrad gefühlt habe. Dann dachte ich, vielleicht kann ich mich absetzen, also habe ich es versucht. Auch wenn ich ziemlich gut gefahren bin, abgesehen von ein paar kleinen Fehlern, die auf einer solchen Strecke normal sind, und meine Rundenzeiten nicht schlecht waren, war es nicht möglich. Aber wie gesagt, wenn man hinter einem anderen Fahrer fährt, ist es viel einfacher, schneller zu fahren, weil man die Bremspunkte und alles andere als Referenz hat. In den letzten Runden gab es also Momente, in denen die anderen Fahrer hinter mir aufholten und ich wusste, dass sie auf der Bremse da sein würden. In den Zweikämpfen ging es sehr eng zu. Wir haben uns oft berührt, und einmal wäre ich in der zweiten Schikane fast gestürzt, als die Front einklappte. Trotzdem ist es positiv, dass wir auf einer Strecke, auf der wir ein wenig zu kämpfen hatten, das Podium erreicht haben. Ich denke, wir können auf Strecken, die mir besser gefallen, wie die nächsten in Barcelona und Misano, noch etwas besser sein. Ich glaube, dass diese Strecken für uns wirklich gut sein werden. Aber wir sind trotzdem auf dem Podium gelandet, was gut für uns ist. Außerdem denke ich, dass wir den Druck, die Meisterschaft anzuführen, wirklich gut bewältigen. Auf jeder Strecke können wir um das Podium kämpfen. Das ist gut für uns. Das Einzige ist, dass wir beim letzten Mal in Österreich viele Punkte verloren haben. Aber wir bleiben ruhig und können die Situation ein wenig kontrollieren. Lasst uns also die positiven Aspekte des Wochenendes mitnehmen und bis zum Ende der Saison weiter um die Meisterschaft kämpfen."

Sergio Garcia

P16 - (+17.333)
Moto2 World Championship 2025 - P27 - 3 Punkte

"Ich bin zufrieden, weil wir uns heute stark verbessert haben. Ich glaube, es ging vor allem darum, meinen Fahrstil anzupassen, was mir sehr geholfen hat, schneller zu fahren und mich mit dem Motorrad wohler zu fühlen. Gestern während des Qualifyings habe ich den Fehler gemacht, zu oft die Hinterradbremse zu betätigen, was ich nicht hätte tun sollen. Deshalb habe ich heute viel geändert und mich noch mehr auf mich selbst konzentriert, um meinen Fahrstil zu verbessern und mit diesem Motorrad wettbewerbsfähiger zu werden. Ich bin mehr oder weniger glücklich, weil ich denke, dass ich gute Arbeit geleistet habe, immer sehr konstant gefahren bin und dadurch unsere Pace im Rennen gut war. Ich bin also glücklich und muss mich bei Intact GP bedanken, dass sie mir diese Gelegenheit gegeben haben, denn es ist sehr wichtig für mich, schon dieses Jahr ein KALEX-Motorrad zu fahren, um für nächstes Jahr bereit zu sein. Vielen Dank an Intact GP für alles."

Jürgen Lingg

Teammanager

"Der Balaton Park war für das gesamte Team wieder ein sehr erfolgreiches Wochenende. Wir haben uns in allen drei Klassen Podiumsplätze gesichert und hatten außerdem Startplätze in der ersten Reihe. Ich denke, darauf können wir stolz sein. Es war wieder einmal eine starke Leistung von allen. Herzlichen Glückwunsch an alle und vielen Dank für die großartige Arbeit. Auf jeden Fall müssen wir zufrieden sein, auch wenn das Ergebnis des Moto2-Rennens einen leicht bitteren Nachgeschmack hinterlässt. Manu hat es in der Schlussphase wirklich gut kontrolliert. David Alonso hingegen hatte nichts zu verlieren und ging natürlich aufs Ganze. Manu war derjenige, der ein wenig darunter litt, weil er einmal aufmachen musste und Moreira in dieser Situation vorbeiziehen konnte. Dennoch kann das Rennen insgesamt als positiv bewertet werden, denn es war großartig zu sehen, dass Manu seinen aktuell stärksten Gegner jederzeit kontrollieren konnte. Aber so ist das im Rennsport – manchmal hat man Glück und manchmal nicht. Leider haben wir heute knapp den Kürzeren gezogen, obwohl Manu in Sachen Performance einer der Stärksten auf der Strecke war. Respekt und Glückwunsch, auch wenn der Plan heute nicht ganz aufgegangen ist."

"Es war auch eine Freude, dieses Wochenende mit Sergio zusammenzuarbeiten. Er hat sehr gute Arbeit geleistet. Leider verlief das Qualifying nicht gut, denn mit einer besseren Startposition hätte er im Rennen ein gutes Ergebnis erzielt. Sein Abstand zur Spitze war sehr gering. Mit einer besseren Startposition hätte er zwischen dem zehnten und dem 15. Platz abschließen können. Nach einer dreimonatigen Rennpause wären die Punkte sehr stark gewesen, insbesondere mit einem neuen Motorrad, einem neuen Team und ungewohnten Dämpfungskomponenten. Außerdem kann man einen solchen Rückstand an Rennpraxis nicht an einem einzigen Wochenende aufholen, und wir hätten mehr Zeit für die Abstimmung gebraucht. Das hat ihm heute gefehlt. Aber Sergio hat gute Arbeit geleistet, und es hat Spaß gemacht, mit ihm zusammenzuarbeiten. Vielen Dank an ihn, dass er für Senna eingesprungen ist, und wir freuen uns auf Sennas Rückkehr in Barcelona. Er wurde in jeder Hinsicht vermisst, daher freuen wir uns auf sein Comeback in anderthalb Wochen."

Pictures Moto2 - Sunday Hungarian GP 2025

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